Die Feminist School Berlin umfasst eine Reihe von Formaten, in denen physische und tänzerische Praktiken, diskursive und literarische Veranstaltungen sowie Kurz-Film-Screenings stattfinden, die feministische Themen aus einer intersektionalen Perspektive teilen möchten. Ausgehend von einer aktualisierten Vorstellung von Feminismus zielt die Feminist School auf die Gleichbehandlung aller Menschen ab, mit einer klaren Haltung für anti-ableistische, anti-rassistische und anti-diskriminatorische Praktiken.
Mit zwei Teilen der Feminist School im September und November 2022 wollten wir Zugänge zum komplexen Themenfeld des Feminismus schaffen und im Rahmen von Workshops, physisch wie diskursiv aber auch anderen Kunstveranstaltungen und Erfahrungen erlebbar machen. Ein besonderer Fokus war für uns eine kollektive und feminitische Kurationspraxis zu verfolgen und einen möglichst sicheren Raum frei von Diskrminierungserfahrungen zu schaffen. Dies ist uns zu Teilen gelungen, hat uns aber auch bewusst gemacht wie viele Schritte hier auch noch gegangen werden müssen und wie viele Ressourcen für Arbeitsweisen der Transparenz, Fürsorge, Agilität, des Zuhörens etc. gebraucht werden. Die Erfahrungen im Team und mit den beteiligten Künstler*innen waren unglaublich bereichernd und wir hoffen vor allem das Format der School bald wieder programmieren zu können. Denn der Fokus auf Verschränkung von Praxis und Theorie, einem nicht-hierarischen Raum des gegenseitigen Lernens, wo eine Gleichwertigkeit zwischen körperlichem, intuitiv-emotionalem und intellektuellem Wissen vorrangig ist, ist zukunftsweisend und notwenig.